Biokraftstoffbericht 2016: fast 9 % in Österreich
Laut Bericht des Umweltbundesamtes wurde 2015 in Österreich ein hoher Anteil an fossilen Kraftstoffen durch Biokraftstoffe substituiert. Das Substitutionsziel von 5,75 % wurde mit 8,9 % ein weiteres Mal deutlich übertroffen. Österreich liegt damit im Spitzenfeld der EU 27.
Insgesamt wurden in Summe rd. 606.000 Tonnen Biodiesel, rd. 89.000 Tonnen hydriertes Pflanzenöl (HVO), rd. 90.000 Tonnen Bioethanol und rd. 15.000 Tonnen Pflanzenöl in Verkehr gebracht. Im Vergleich zu 2014 war 2015 ein Anstieg des Kraftstoffverbrauchs von insgesamt +2,3 % zu verzeichnen (+1 % bei Ottokraftstoffen, +2,1 % bei Dieselkraftstoffen und +91 % bei HVO. Zusätzlich war 2015 ein Anstieg bei den in reiner Form oder höheren Beimischungen in Verkehr gebrachten Mengen an Biodiesel (+10 %) und HVO (+100 %) zu verzeichnen. Die Menge an in Verkehr gebrachtem Bioethanol stieg ebenfalls um +2 % an.
Das Substitutionsziel weist mit 8,9 % einen deutlichen Anstieg gegenüber 2014 auf. Für die Berechnung wirkt sich vor allem der Anstieg bei den Biodiesel-und HVO-Mengen in Reinverwendung aus. Auf Grund der niedrigen Dieselpreise wird für das Folgejahr mit einem deutlichen Rückgang dieser Mengen und somit auch dem Wert für die Substitution gerechnet.
Durch die Einführung des Nachweises der Nachhaltigkeit mittels Zertifikaten und dem Aufbau des elektronischen Monitoring Systems der UBA GmbH "Elektronischer Nachhaltigkeitsnachweis- elNa" bestehen seit 2013 für Österreich die Möglichkeit gesicherte Aussagen zu den verwendeten Rohstoffen der österreichischen Biokraftstoffproduktion zu machen. Im Berichtsjahr 2015 wurden zur Biodieselproduktion 62 % Raps, 38 % Altspeiseöl, tierische Fette und Fettsäuren und keinerlei Palmöl eingesetzt. Zur Ethanol-Produktion wurden etwa 54 % Getreide und 46 % Mais eingesetzt.
Quelle: BMLFUW
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